Zwei Beuys-Ausstellungen auf Schloss Moyland

23. September 2019 · Preview

Das Museum Schloss Moyland zeigt ab dem 22. September 2019 zwei Ausstellungen mit und über Joseph Beuys: „Joseph Beuys – Gestempelte Multiples, Drucksachen, Fotografien – Joseph Beuys und die Mail Art in der DDR“ (anlässlich 30 Jahre Mauerfall) (bis 19. April 2020) und „Joseph Beuys – Hasengräber“ (26. April 2020). Ende der 1960er Jahre begann Joseph Beuys Schriftstücke, Fotografien und Objekte, die ihm wichtig waren, in seine Kunst einzubeziehen, indem er sie stempelte… Mit der einprägsamen Bildsprache und den kurzen Textbotschaften der Stempel verhalf er seiner künstlerisch-politischen Arbeit zu größerer Reichweite. Vor allem seine gestempelten Multiples trugen dazu bei, dass ab 1967 die ‘Marke Beuys“’entstand. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von gestempelten Multiples, Drucksachen sowie ein einzigartiges Konvolut von gestempelten Fotografien aus einem größeren Bestand, der bisher noch nie präsentiert wurde. Der Ausstellungsschwerpunkt anlässlich „30 Jahre Mauerfall“ beschäftigt sich mit „Joseph Beuys und die Mail Art in der DDR“. Die Sammlungspräsentation wird ergänzt durch Mail Art aus der DDR. Auch in der international vernetzten Ostberliner Kunstszene spielten Stempel eine große Rolle. Auf vielen der individuell gestalteten Postsendungen aus der DDR tauchen seit Mitte der 1970er Jahre neben Stempeln und teils subversiven Bild- und Textbotschaften immer wieder auch der Name und das Bild von Joseph Beuys auf. Zudem sind oft Kunstwerke von Beuys auf den Postkarten zu sehen…Ein großer Teil der Ausstellungsstücke sind Leihgaben aus der Sammlung des Berliner Psychoanalytikers, Mail Art-Künstlers und Verlegers Lutz Wohlrab. Gezeigt werden mehr als einhundert Grafiken und Werke der Mail Art von Guillermo Deisler, Jürgen Gottschalk, Jürgen W. Huber, Birger Jesch, Rainer Luck, Oskar Manigk, Wolfgang Petro-vsky, Robert Rehfeldt, Jürgen Schieferdecker, Rolf Staeck, Joachim Stange, Lutz Wohlrab und Ruth Wolf-Rehfeldt. Die vier Hasengräber des Museums Schloss Moyland gehören zu einer kleinen, aber bedeutenden Werkgruppe, die Joseph Beuys Mitte der 1960er Jahre in einer Zeit der künstlerischen Neuorientierung geschaffen hat. In diesen ungewöhnlichen Arbeiten geht es nicht nur um Hasen. Stichworte wie Batterie, Speicher, Atelier, Abfall und Auferstehung deuten die Vielzahl der Bezüge und verborgenen Sinnschichten an, die Beuys in diesen Werken angelegt hat… Der dritte Raum der Ausstellung ist der Erfindung der Fett- und Filzecken in demselben fruchtbaren Zeitraum gewidmet. Die Ausstellung Joseph Beuys – Hasengräber zeigt, wie sich Beuys in der ersten Hälfte der 1960er Jahre in Auseinandersetzung mit damals aktuellen Entwicklungen der Kunst positioniert hat…“ http://www.moyland.de

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