ZPS: Flyeraktion contra AfD
Die AfD sei „auf eine Aktion des Zentrums für politische Schönheit (ZPS) reingefallen“, meldete die “tageszeitung -taz“. Das ZPS habe eine Scheinfirma namens „Flyerservice Hahn“ gegründet und über diese Firma „der AfD vor einigen Monaten angeboten, Wahlkampfmaterial zu günstigen Preisen zu verteilen“. 72 Tonnen Papier habe die Partei daraufhin an ein vorgetäuschtes Logistikzentrum geliefert; doch dann hieß es kurz vor der Bundestagswahl, „aus organisatorischen Gründen“ könnten die Flyer nicht ausgeliefert werden. Die AfD kündigte deswegen rechtliche Schritte an. Beim ZPS gibt man sich gelassen: „Es existieren keine Auftragsbestätigung, keine rechtsgültigen Verträge, sondern nur ‚Angebote‘ einer Flyerverteilfirma ohne jegliche Rechtsform“, vor einem Prozess fürchte man sich daher nicht. Doch „ganz so einfach wird es wohl nicht“, orakelte die „taz“.“ Denn „wie der Abgleich mit einer archivierten Version der Homepage des ‘Flyerservice’ zeigt, hatte das ZPS bis vor Kurzem die Firma als GmbH dargestellt. Ein Journalist hat weitere Veränderungen des Web-Auftritts entdeckt – das ZPS hatte zudem Steuernummer und Handelsregistereintrag angegeben, die inzwischen verschwunden sind.“ Vorsorglich hat das ZDS allerdings schon einmal eine Crowdfundingkampagne gestartet, um das Papier entsorgen zu können, und sicherlich wohl auch, um sich gegen einen Rechtsstreit finanziell zu wappnen. ZPS-Chef Philipp Ruch betonte in einem Interview mit „Deutschlandfunk Kultur“, es handele sich hier um eine Kunstaktion, und seine Initiative habe schon in der Vergangenheit erfolgreich die Kunstfreiheit verteidigt. https://politicalbeauty.de
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