ZKM: Kritische Zonen
Nur virtuell kann am 22. Mai 2020 die Ausstellung »Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik« mit einem mehrtägigen Streaming-Festival eröffnet werden. „Die wachsende Ausstellung Critical Zones vor Ort wird daher mit einer digitalen Ausstellung verbunden und zu einem nicht-lokalen Ereignisfeld im realen und virtuellen Raum… Das ZKM wird zur Plattform für ein dezentrales, non-lokales Ereignisfeld: es kommt zum Publikum nach Hause und bietet als ‘home museum’ ein virtuelles Begleitprogramm mit einer breiten Programmvielfalt. Alle vorhandenen Kanäle, offline und online, real und virtuell, analog und digital, werden auf neuartige Weise vernetzt, um eine Ausstellung in ein ‘Sendeprogramm’ zu verwandeln.“ Inhaltlich geht es um einen „Perspektivwechsel“, der uns dazu auffordert, „einzusehen, dass wir uns nicht auf dem Globus, sondern innerhalb der „Kritischen Zone“, eingebettet in deren vielfältige, dynamische Prozesse, befinden. Der Begriff ‘Critical Zone’ ist aus den Geowissenschaften übernommen und bezeichnet die biochemische, fragile und hoch reaktive Membran, nur wenige Kilometer dick, in der sich alles Leben entwickelt hat bzw. in der es die eigenen Bedingungen für sein Überleben geschaffen hat. Von Bruno Latour wird der Begriff ins Philosophische erweitert zu einem kritischen, teilnehmenden Verhältnis unserer selbst in unserer Lebenswelt, deren bedrohter Zustand in einer nun vom Menschen geprägten Erdgeschichte ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht hat.“ http://www.zkm.de/critical-zones
Dazu in Band 253 erschienen: