Zentrum für Politische Schönheit: neue Aktion
2017 stellte das Künstler- und Theaterkollektiv „Zentrum für Politische Schönheit“ in Bornhagen/Thüringen auf dem Nachbargrundstück des AfD-Politikers Björn Höcke eine Nachbildung des Berliner Holocaust-Mahnmals auf, weil Höcke dieses in seiner berüchtigten Dresdner Rede als „Denkmal der Schande“ geschmäht hatte. Exakt ein Jahr später kündigen die Kunstaktivisten eine neue Aktion im Sinne eines „aggressiven Humanismus“ in Chemnitz an: „Wir haben etwas zur Aufklärung in Chemnitz beizutragen“ heißt es im Hinweis auf die für den 3. Dezember 2018 geplante Aktion. „An der Deutung der Ausschreitungen wäre die Bundesregierung beinahe zerbrochen“, resümmiert das „Zentrum für Politische Schönheit“. Via Interview mit der BILD-Zeitung hatte nämlich der seinerzeitige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen behauptet: „Die Skepsis gegenüber den Medienberichten zu rechtsextremistischen Hetzjagden in Chemnitz werden von mir geteilt. Es liegen dem Verfassungsschutz keine belastbaren Informationen darüber vor, dass solche Hetzjagden stattgefunden haben… Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist.“ Als Maaßen deswegen abgelöst wurde, entbrannte über seine künftige Verwendung ein Streit, an dem die Große Koalition tatsächlich fast zerbrochen wäre. Auch dass die „sächsische Landesregierung… die Angriffe auf Flüchtlinge, Journalisten, Pressefotografen und jüdische wie arabische Restaurants“ in Chemnitz „leugnete und verharmloste“, ist einer der Anlässe für die neue Aktion des Zentrums für Politische Schönheit, ebenso die Tatsache, dass „auch die Turbomobilisierung von AfD, Pegida, Hooligans und Neonazis… weder aufgearbeitet oder erklärt“ ist. https://www.politicalbeauty.de/
Dazu in Band 232 erschienen: