Zentrum für Politische Schönheit: Mitglied angeklagt
„Das Zentrum für Politische Schönheit ist das größte, am meisten gehasste und geliebte Polit-Kunst-Aktivismus-Kollektiv in Deutschland“, schrieb die „FAZ-Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Jüngste Schlagzeile: “Aktion über Bundeswehr-Waffen: Berliner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Gründer des Kunstprojekts ‘Zentrum für politische Schönheit’“, titelte der Berliner „Tagesspiegel“.
Ein 42jähriges Mitglied des Kollektivs muss sich „wegen ‘Amtsanmaßung und Fälschung beweiserheblicher Daten’ vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten“. 2020 hatte das ZPS mit der Aktion „Wo sind unsere Waffen?“ auf seiner Website behauptet, der Nachrichtendienst der Bundeswehr MAD (Militärischer Abschirmdienst) zahle 1.000 Euro Belohnung für Hinweise, „wo sich Waffen befänden, die aus Beständen der Bundeswehr verschwunden seien… Um offiziell zu wirken, soll die Website eine Selbstbeschreibung des MAD, das Hoheitszeichen der Bundeswehr sowie ein angebliches Schreiben des MAD, unter anderem auch an die damalige Verteidigungsministerin, enthalten haben“, heißt es. Vor Gericht wird nun zu klären sein, ob solch eine Fake-Aktion noch von der Kunstfreiheit gedeckt ist oder nicht.