Zehn Jahre Designparcours Ehrenfeld
Der Legende nach geschah die Gründung des heutigen Kölner Stadtteils Ehrenfeld um das Jahr 1845 aus einer Schnapslaune von Karnevalisten. Jahrzehntelang prägten die rußigen Backsteinmauern der Fabriken und in den Seitenstraßen die oft engen und dunklen Wohnhäuser für die Arbeiter das Bild des Viertels. In den 1960er Jahren kamen die ersten „Gastarbeiter“, und mit dem Niedergang der Industrie verschwand nach 1990 auch nach und nach das einstige kölsche Milieu. Heute ist Köln-Ehrenfeld ein hippes Szeneviertel mit Designläden, kleinen Start Ups, Musikclubs, Medienbüros und Künstlerateliers. Sabine Voggenreiter gewann mit ihrem Projekt „Designquartier Ehrenfeld“ einen Wettbewerb „Create.NRW“, den die Europäische Union über das NRW-Wirtschaftsministerium ausgelobt hatte. Der Strukturwandel mit einer Neunutzung der Industriebrachen führte auch im Ruhrgebiet zu neuen Gewerbezentren für die Kreativwirtschaft; rund um den Ehrenfelder Heliosturm wandelte sich in den vergangenen zehn Jahren das frühere Arbeiterviertel in ein „dynamisches Zentrum für junges internationales Design“. Zu den Aktivitäten gehört auch der „Designparcours Ehrenfeld“, der 2017 sein zehnjähriges Bestehen feiert als Rundgang entlang der kleinen Geschäfte, Showrooms und Werkstätten. Designausstellungen sind auch fester Bestandteil der „Passagen“, zu denen alljährlich zur Möbelmesse im Januar junge Gestalter Galerien und Kunstvereine bespielen. Aktuell finden die jetztigen “Passagen” und der “Designparcurs Ehrenfeld” in der Woche vom 16. bis zum 22. Januar 2017 statt.