Klaus Honnef – Von der Konzeptkunst zur Fotografie. ZADIK-Ausstellung auf der Art Cologne

9. April 2019 · Preview

Klaus Honnef und Gabriele Honnef-Harling übergaben 2012 ihr Privatarchiv an das Kölner ZADIK-Zentralarchiv des deutschen Kunsthandels. Vom 10. bis zum 14. April 2019 auf der ART COLOGNE 2010 (Halle 11.1, C 010) und anschließend vom 26. April bis zum 27. September 2019 im ZADIK ist dazu nun eine Ausstellung zu sehen. Parallel dazu erscheint die Zeitschrift sediment, Heft 30 mit dem Beitrag „Klaus Honnef – Von der Konzeptkunst zur Fotografie“. „Spätestens seit 1965, als ihn die Aachener Nachrichten als einen von Deutschlands jüngsten Feuilleton-Chefs anstellten, hat Klaus Honnef (* 14.10.1939) Kunstgeschichte geschrieben. Für das 1968 von ihm mitbegründete und geleitete Zentrum für aktuelle Kunst – Gegenverkehr in Aachen ersann er ein multimediales Konzept – eine Premiere für eine künstlerische Institution in der Bundesrepublik. Gerhard Richter (1969) und Lawrence Weiner (1970) gab er dort ihre ersten Einzelausstellungen jenseits der kommerziellen Galerienszene. 1970 wurde Klaus Honnef Geschäftsführer des Westfälischen Kunstvereins in Münster, wo er Reiner Ruthenbeck (1971), Douglas Huebler (1972), Sigmar Polke und Jörg Immendorff (1973) sowie Christian Boltanski (1974) zu ihren Ausstellungspremieren in einer öffentlichen Ausstellungsinstitution und Hanne Darboven (1971) mit 4.500 qm zur fIächenmäßig größten Schau ihrer Karriere verhalf. Zur documenta 5 (1972) bestellte ihn Harald Szeemann gemeinsam mit Konrad Fischer zu Kuratoren für die Sektion Idee + Idee/Licht. Seit 1973 ist Gabriele Honnef-Harling an seiner Seite und arbeitet mit ihm zusammen – am Küchentisch, bei Museums-, Galerie- und Ausstellungsbesuchen. So entstand auch das multimediale Konzept für die umstrittene documenta 6 (1977), für die Honnef zusammen mit Evelyn Weiss und Honnef-Harling die beiden Abteilungen Malerei und Fotografie betreute und die Fotografie erstmals als eigenständiges künstlerisches Ausdrucksmittel vorstellte. Schon 1974 war Honnef nach Bonn gewechselt, wo er zahlreiche wegweisende Ausstellungen kuratierte, wie die ersten Museumsausstellungen für Jürgen Klauke, Bernhard Johannes und Anna Blume, F.C. Gundlach, Rosemarie Trockel, Isa Genzken, Candida Höfer und Walter Dahn. Zu seinen wichtigsten thematischen Ausstellungen zählen In Deutschland (1979), Lichtbildnisse – Das Porträt in der Fotografle (1982), Pantheon der Photographie im 20. Jahrhundert (in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, 1992), Deutsche Fotografle – Macht eines Mediums (in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, 1997) und Und sie haben Deutschland verlassen … müssen (1997). Auch für andere Institutionen, wie das Deutsche Historische Museum und den Gropius-Bau in Berlin, realisierte er Ausstellungen. Seine zusammen mit Peter Pachnicke erarbeitete Retrospektive John Heartfields (Akademie der Künste, Berlin, 1991) wanderte nach Bonn, New York und San Francisco. Honnef prägte die Begriffe Autorenfotografie, Analytische Malerei und Inszenierte Fotografie, und viele künstlerische Erscheinungsformen, die erst später – manche erst in jüngster Zeit – ihre kanonischen Bezeichnungen erhielten, erfuhren bei ihm ihre erste Würdigung.“ Er hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter das erste Buch über Concept Art (1971) sowie Kunst der Gegenwart (1988) und Andy Warhol (1989), zwei Weltbestseller, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden, außerdem unzählige Artikel in Fachzeitschriften, Tages- und Wochenzeitungen. Für KUNSTFORUM war er in den Anfangsjahren einer der wichtigsten Autoren, seine “Tagebücher waren legendär”. www.zadik.info

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