Yoko Ono feierte 90. Geburtstag

Yoko Ono feierte ihren 90. Geburtstag. Sie ist seit den 1960er Jahren eine wichtige Vertreterin der Flxus-Bewegung; verband schon früh künstlerischen Aktionismus mit Engagement für Friedens- und Menschenrechtsbewegungen. Bei ihrer Performance „Wall Piece Orchestra“ (1962) schlug sie ihren Kopf immer wieder auf den Bühnenboden; beim „Cut Piece“ 1964 durfte das Publikum Stücke aus ihrer Kleidung schneiden; 2003 führtete sie diese Performance noch einmal auf. 1969 demonstrierte Yoko Ono zusammen mit John Lennon mit einem „Bed In“ im Amsterdamer Hilton-Hotel eine Woche lang für den Weltfrieden. Beide arbeiteten um 1970 musikalisch auch in der „Plastic Ono Band“ zusammen. Ab den 1980er Jahren nahm Yoko Ono eine Reihe von Solo-Alben und CDs auf und kümmerte um Neuinterpretationen früherer künstlerischer Konzeptideen. „Sich unbeliebt zu machen – und die Unbeliebtheit stoisch auszuhalten – ist eine Kunst für sich. Und Yoko Ono ist die Königin dieser Disziplin“, schrieb die „taz-Die Tageszeitung“ als Geburtstagsgruß. „Der Stern“ präzisierte: „So hat sie zusammen mit John Lennon in den 60er- und 70er-Jahren mit Tönen gearbeitet – Schreie und Tiergeräusche gehörten dazu. Für viele Beatles-Fans, die vor allem eingängige Melodien gewohnt waren, ein absoluter Schock“, und die „Frankfurter Allgemeine“ merkte an: „In ihrer langen Künstlerkarriere hat Yoko Ono eine Devise beherzigt: Der gesunde Menschenverstand hindert am Denken.“
Dazu in Band 180 erschienen: