Yoko Ono: Aktion zur Pressefreiheit
Yoko Ono gestaltete für den BDZV-Bund Deutscher Zeitungsverleger ein Medienkunstwerk zum Internationalen Tag der Pressefreiheit. Ihr handgeschriebener Schriftzug „free you, free me, free us, free them“ erschien zeitgleich auf den Titelseiten zahlreicher deutscher Tageszeitungen. Der Hintergrund: in der Türkei sind derzeit so viele Journalisten inhaftiert wie in keinem anderen Land der Welt. Auch wer in Putins Reich kritisch über die Machthaber im Kreml berichtet, muss mit Repressalien rechnen. Doch auch im Westen wird das offene, freimütige Wort nicht immer geschätzt: weil dem US-Präsidenten Donald Trump eine Frage nach seinem Vorgänger nicht passte, brach er das Interview mit einem CBS-Journalisten verärgert ab. Über Trumps Verhältnis zur Pressefreiheit urteilte der Schauspieler Robert Redford: „Wenn Präsident Trump davon spricht, mit den Medien in einem ‘ständigen Krieg’ zu sein und sie zu den ‘meist unehrlichsten Menschen auf der Erde’ zählt, dann erinnert seine Sprache an die falschen Anschuldigungen der Nixon-Regierung gegen den ‘schäbigen’ Journalismus”. Es gibt mithin viele aktuelle Gründe für den Verlegerverband, alljährlich eine solche Aktion mit Künstlern durchzuführen. Im vergangenen Jahr durfte Ai Weiwei die Titelseiten gestalten.
Dazu in Band 180 erschienen: