Yayoi Kusama in Stockholm
Yayoi Kusama (Jahrgang 1929) zählt zu den wichtigsten japanischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit. Bekannt wurde sie um 1960, als sie in New York lebte, mit Happenings und Environments (die man heute als Installationen bezeichnen würde). Ihr Markenzeichen sind „Polka Dots“ – farbige Punkte, die sie auf Leinwänden, Skulpturen und manchmal als Body Paint-Aktion auch auf Menschen malt, bisweilen ebenso auf Bäume, wie z.B. 2006 in einem Park anlässlich der Singapore Biennale. Damit rekurriert sie auf Halluzinationen, die sie in ihrer Kindheit hatte, und in denen sie Punkt- und Netzmuster sah. Mit ihrem künstlerischen Konzept bewegt sich Yayoi Kusama interdisziplinär zwischen den einzelnen Metiers der bildenden Kunst, auch zwischen Kunst und Design sowie zwischen einer östlichen und westlich geprägten Kunstauffassung. Jetzt hat sie unter dem Titel „In Infinity“ vom 11. Juni bis zum 11. September 2016 eine Werkschau im Moderna Museet und bei ArkDes in Stockholm, wo auch ihre Modeentwürfe gezeigt werden, spezielle jene aus ihrer Zusammenarbeit mit Louis Vuitton 2012.