Wuppertal: MNÈMOSYNE
Tony Cragg richtete auf dem Gelände einer ehemaligen Fabrikantenvilla in Wuppertal den „Skulpturenpark Waldfrieden“ ein. Unter dem Titel „MNÉMOSYNE“ werden dort vom 29. Oktober 2016 bis zum 8. Januar 2017 zwei großformatige plastische Arbeiten von Anne und Patrick Poirier gezeigt. Beide Arbeiten vertreten paradigmatisch das Gesamtwerk des französischen Künstlerehepaars. Ausgangspunkt ihres Schaffens und dann ebenso bestimmend für die Ausstellung ist der titelgebende Begriff der „Mnémosyne“. Das bedeutet „Erinnerung“ und umreißt als Begriff in enger Verbindung mit der forschenden Archäologie oder künstlerischen Spurensuche das Phänomen, dem die Poiriers dann plastische Gestalt verleihen. Das Künstlerpaar versteht seine installativen und skulpturalen Arbeiten als eine „Parallelarchitektur“, deren Grundriss der Form des Gehirns entsprechen könne: „So sind unsere Gehirnarchitekturen, unsere Städte der Erinnerung als große Architekturmodelle entstanden, mal als Ruine, zerstört von einer Katastrophe, mal im immateriellen Weiß, jenseits von Zeit und Raum angesiedelter Utopien.“