Wiener Museum sagt Ausstellung aus Katar ab

Wie die Wiener Zeitung „Der Standard“ berichtet, hat das Kunsthistorische Museum Wien (KHM) eine Ausstellung mit 250 Werken aus der „Al Thani Collection“ (ATC) abgesagt. Scheich Hamad bin Abdullah Al Thani, ein Cousin des Emirs von Katar, hätte „für dieses Gastspiel dem Vernehmen nach 1,5 Millionen Euro springen lassen.“ Dafür sollten in dem Wiener Museum seine Exponate „in einen spannenden Dialog mit der kaiserlich-habsburgischen Sammlung“ treten. Der Grund für die Absage: einige Exponate hätten „einige Exponate eine lückenhafte Provenienz. ATC konnte dazu keine ausreichenden Informationen liefern, weshalb das Kulturministerium diesen Objekten die sachliche Immunität verwehrte, die für die Dauer der Ausstellung etwa vor Beschlagnahmen auf Antrag Dritter bewahren würde.“ Das sei das Projekt „in beiderseitigem Einvernehmen zu Grabe getragen“ worden. Die Herrscherfamilie von Katar versuche nicht nur, durch sportliche Großereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft sich als „Global Player“ zu profilieren, sondern auch im Kunstbetrieb, „angeführt von Scheicha Al-Mayassa bint Hamad bin Khalifa Al Thani, Schwester des regierenden Emirs von Katar (Tamim bin Hamad Al Thani), die schon von ihrem kunstsinnigen Vater (Hamad bin Khalifa Al Thani) als Chefin der Museumsbehörde des Emirats inthronisiert wurde“. Bereits in den Nullerjahren hätte die Herrscherfamilie „die ersten nennenswerten Ankäufe“ getätigt.