Wien: Heeresgeschichtliches Museum in der Kritik
Das Heeresgeschichtliche Museum – Militärhistorisches Institut in Wien dokumentiert die Entwicklung des österreichischen Militärwesens seit dem 16. Jh. Bei der Eröffnung 1869 hatte Kaiser Franz-Joseph I. (1830-1916) nicht nicht nur ein Gebäude für die kaiserliche Waffensammlung vor Augen, sondern nach seinen Vorstellungen auch eine Ruhmes- und Gedenkstätte mit einer Feldherrenhalle. Die Ausstellungspolitik wird heute als nicht mehr zeitgemäß empfunden und kontrovers diskutiert. Eine Untersuchungskommission legte unlängst einen Bericht vor: das Museum zeige „eine weitgehend unkritische und das Militär verklärende Schau“, bemängelte Wolfgang Muchitsch, Präsident des österreichischen Museumsbundes. „Wir haben keine Hinweise auf antisemitische oder rechtsextreme Inhalte gefunden“, zitiert Wien. ORF.at den Museumspräsidenten, aber nötig sei dennoch „eine völlige Neukonzeption, die den Bedeutungswandel des Militärs, die Frage der Gewalt als Mittel der Macht und auch die Leiden des einfachen Soldaten thematisieren“ müsse. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bewilligte als ersten Schritt 4,3 Mill. Euro „zur Modernisierung und Digitalisierung der Ausstellungen und die Einrichtung eines ständigen wissenschaftlichen Beirates“. https://www.stadt-wien.at/kunst-kultur/museum/heeresgeschichtliches-museum-wien.html