Weltklima-Flüchtlingslager in Schwerin
Der Schweriner Marstall ergänzte früher den Schlossbetrieb um eine Reithalle, Pferdeställe und Lagerräume für Kutschen und Geschirr. Heute ist dort u.a. ein Technikmuseum untergebracht. Wo sich früher der mecklenburgische Adel mit Dressurreiten und anderen Lustbarkeiten vergnügte, macht heute der Siegburger Aktionskünstler auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam – Überschwemmungen und Dürrekatastrophen zwingen Millionen von Menschen in die Flucht. “Gemeinsam mit Geflüchteten und Menschen aus der Umgebung” errichtet Hack in diesen Tagen “vor dem Marstall in Schwerin eine Zeltskulptur aus seinen „bewohnbaren“ Bildern. So entsteht vor dem Sitz zweier Ministerien des Landes Mecklenburg-Vorpommern eine Notunterkunft, wie sie in den ärmsten Regionen der Welt Familien als Wohnung dient.” Die Aktion ist Teil der Ausstellung „Zur Nachahmung empfohlen! Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit“, welche nach Stationen in Mumbai, Peking, Sao Paulo, Addis Abeba jetzt im Marstall gezeigt wird. Neben anderen Künstlern wie z.B. Olafur Eliasson, Joseph Beuys und Tue Greenfort ist auch Hermann Josef Hack seit 2010 in dieser Wanderausstellung mit seinen Skulpturen in Form von Miniaturflüchtlingszelten vertreten.