Wegen STRIKE GERMANY: kein Förderpreis für Frieda Toranza Jäger
Frieda Toranza Jaeger sollte eigentlich ein Förderstipendium der Dürener Günther Peill-Stiftung erhalten. Doch als bekannt wurde, dass sie den Streikaufruf STRIKE GERMANY unterzeichnet hat, wurde einvernehmlich entschieden, dass sie auf das Stipendium verzichtet.
STRIKE GERMANY ist ein wegen des Gaza-Kriegs Anfang 2024 gestarteter Aufruf, der sich an Kulturschaffende wendet, um Veranstaltungen deutscher Kultureinrichtungen zu boykottieren. Die Kampagne „wird im Umfeld der vom Bundestag als antisemitisch eingestuften Boycott,-Divestment-and-Sanctions-Kampagne verortet, die das Ziel hat, den Staat Israel zu destabilisieren”, heißt es. Zwischen der Künstlerin und dem Museum wurden nach Bekanntwerden von Jaegers Unterzeichnung „die sich daraus ergebenden Fragen und Konsequenzen” zwischen der Künstlerin, der Stiftung und dem Leopold-Hoesch-Museum „ausführlich besprochen”, heißt es. Die Künstlerin steht weiterhin zur Unterzeichnung des Aufrufs; „was Stiftung und Museum ausdrücklich respektieren”. Da jedoch eine Zusammenarbeit „implizieren würde, dass Museum und Stiftung die von STRIKE GERMANY genannten Bedingungen erfüllen und die Forderungen unterstützen”, wolle man diese nicht eingehen. Man habe „einvernehmlich entschieden”, auf eine Zusammenarbeit beim Stipendium und der Ausstellung zu verzichten. Das Stipendium werde nicht nachbesetzt.