Wegen Stiftung Matschinsky-Denninghoff: Berlinische Galerie in der Kritik

27. Juli 2023 · Kulturpolitik

Zu den bekanntesten Arbeiten des Künstlerehepaares Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff gehört die „Berlin“-Skulptur (1987) in der Nähe der Gedächtniskirche. Im Jahr 2000 gründeten sie eine Stiftung und vermachten ihren gesamten Nachlass dem Land Berlin. „Standort der Stiftung sollen die beiden Vierseithöfe in Schönfeld an der Havel sein.

Hier soll kein Matschinsky-Denninghoff-Museum entstehen. Ein aktives, lebendiges Künstler- und Kulturzentrum; Zentrum für Stipendiaten und Kulturveranstaltungen (Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Diskussionen) ist das Ziel“, berichten Prof. Ludwig von Pufendorf, ehemaliger Staatssekretär beim Berliner Kultursenator, und der Architekt Walther Grunwald. In einer Presseerklärung werfen sie der Berlinischen Galerie vor, den Willen des Stifterpaares zu ignorieren und „stattdessen“ den „Standort der Stiftung in Schönfeld zum Verkauf“ anbieten zu wollen. Zugestimmt hätten die Matschinsky-Denninghoffs allerdings nur einem Verkauf ihrer Kunstwerke, um den Stiftungszweck, nämlich die Nachwuchsförderung im Bereich Bildhauerei, finanzieren zu können: „Nach ihrem Tod sollten zwei Wirtschaftsgebäude für acht weitere Ateliers und Wohnräume für Stipendiaten ausgebaut werden“, doch „dieses Stiftungsziel wird mit Füßen getreten“. Die Berlinische Galerie stehe nämlich „bereits in Verkaufsverhandlung für das Doppelgrundstück“ mit den Stiftungsgebäuden. Von Pufendorf und Grunwald sehen nun den neuen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, und den amtierenden Kultursenator Joe Cialo in der Pflicht, solch einen Verkauf zu verhindern.

Dazu in Band 106 erschienen:


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