Washington: Donald Trump will Kennedy Center kontrollieren
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Das 1971 eröffnete John F. Kennedy Center for the Performing Arts ist das größte Kulturzentrum in Washington, D.C. US-Präsident Donald Trump will das Zentrum unter seine Kontrolle bringen.
„Die vom ehemaligen Präsidenten Joseph R. Biden Jr. ernannten Mitglieder des Kuratoriums wurden von der offiziellen Liste auf der Website des Zentrums gestrichen, ebenso wie der Vorsitzende David M. Rubenstein“, meldete „The New York Times“. Insgesamt ließ Trump 19 Personen auswechseln. Stattdessen will er sich nun selbst zum Vorsitzenden ernennen. Trump „kritisierte, dass das Kennedy Center im vergangenen Jahr auch Drag-Shows gezeigt habe, die auf ein junges Publikum abgezielt hätten. Damit sei nun Schluss“, berichtete „Der Stern“. In der Geschichte des Zentrums sei das Eingreifen Trumps ein „noch nie dagewesener Vorgang“ heißt es weiter. Dass ein Politiker, zumal in einer der weltweit ältesten Demokratien, dermaßen unverhohlen als Zensor das Programm eines Instituts beeinflussen will, lässt für die Kulturbetriebe Böses ahnen, wenn demnächst womöglich auch in anderen Demokratien rechtspopulistische und rechtsextreme Kräfte noch mehr an Macht und Einfluss gewinnen.
Dazu in Band 215 erschienen: