Warum nicht gleich so? Zasha Colah wird Kuratorin der Berlin Biennale
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Zasha Colah ist Kuratorin der 13. Berlin Biennale. Vor ihrer Ernennung habe die Berliner Kunstszene die angekündigte Verschiebung der Veranstaltung auf 2025 „ziemlich verdattert“ zur Kenntnis genommen, merkte die „Berliner Zeitung“ an. Unter Berufung auf Recherchen der Kunstzeitschrift „Monopol“ mutmaßte das Blatt, die Verschiebung sei vielleicht nicht nur „pandemiebedingt“, so die offizielle Begründung, sondern sie könnte womöglich etwas mit Abhijan Toto aus Kalkutta zu tun haben, der zunächst als Kandidat für die künstlerische Biennale-Leitung gehandelt wurde, gegen den jedoch Vergewaltigungsvorwürfe publik wurden.
Er sei deswegen aber nie verurteilt worden. Das Büro der Berlin-Biennale machte einen Rückzieher. „Der drohende Skandal ist abgewendet“, und dies mit einer anderen personellen Lösung, nämlich mit Zasha Colah. Ihr „Werk untersucht die kulturelle Vielfalt widerspenstiger Praxen, den Aufbau subtiler Infrastrukturen für Handlungen und den expressiven Widerstand gegen Militarisierung und Extraktivismus.“ Ihre Doktorarbeit befasste sich mit dem Themenfeld „Illegalität und Meta-Ausstellungspraxen in Indo-Myanmar seit den 1980er-Jahren“. 2016 kuratierte sie „body luggage“ für den „steirischen herbst“ in Graz. Colah lebt seit sechs Jahren in Turin. Sie ist Mitbegründerin der Initiative „Clark House“ in Mumbai 2020-2022, die sich mit dem Begriff „Freiheit“ beschäftigt.