Wanderausstellung „70 Jahre Kunst am Bau“
Schon vor 100 Jahren regte der Reichswirtschaftsverband an, wegen der schlechten Wirtschaftslage nach dem Ersten Weltkrieg künstlerisch Tätige mit Aufträgen für eine Beteiligung an öffentlichen Bauprogrammen zu unterstützen. Doch dazu gab es erst 1934 einen Erlass, der neben Künstler ausdrücklich auch Handwerker einbezog, und dem Kunstgeschmack der NS-Zeit entsprechend prangte dann zumeist Volkstümliches an den Fassaden. 1950 wurde dann in der westdeutschen Bundesrepublik gesetzlich festgeschrieben, „grundsätzlich einen Betrag von mindestens 1 Prozent der Bauauftragssumme für Werke bildender Künstler vorzusehen“. In der DDR wurde 1952 eine ähnliche Regelung verabschiedet. Nun also besteht Anlass zu einem Jubiläum, und dazu gibt es jetzt eine Wanderausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“ mit „einer Auswahl von künstlerischen Arbeiten aus sieben Jahrzehnten… Dabei beleuchtet sie unter anderem die Gründungsphase der beiden deutschen Staaten, den Aufbau ihrer staatlichen Institutionen sowie den Ausbau von Berlin als der gemeinsamen Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands.“ Erste Station ist bis zum 6. Januar 2021 die Berliner Staatsbibliothek. Vom 14. Januar bis zum 14. Februar 2021 gastiert sie in der Münchner Plattform, dort zusammen mit einer Parallelausstellung „Prozente für die Kunst“ mit Schwerpunkt auf Projekte in Bayern und München. Weitere Stationen sind danach Chemnitz, Rostock, Bremen und Konstanz. https://www.bundesbaublatt.de/artikel/bbb_70_Jahre_Kunst_am_Bau_in_Deutschland__3571711.html
Dazu in Band 214 erschienen: