Vermeer-Gemälde als Kopie entlarvt

Zweifel an der Urheberschaft an drei Gemälden, die Jan van Vermeer van Delft zugeschrieben werden, gab es schon früher. Doch jetzt hat die kunsthistorische Forschung die Gewissheit, dass das Bild „Mädchen mit Flöte“ (ca. 1666) in der National Gallery of Art in Washington von einem Schüler des Meisters stammt; „Spiegel Kultur“ spricht sogar von einer „eher schlechten Kopie“. Über die Provenienzgeschichte ist bekannt, dass das Gemälde 1696 in Amsterdam an die Familie von Pieter van Ruijven versteigert wurde, später im 19. Jh. in den Besitz einer Familie von Brabant gelangte und 1923 an den amerikanischen Sammler Joseph E. Widener verkauft wurde. 1940 gelangte es in den Sammlungsbestand der Washingtoner National Gallery, die noch drei weitere Vermeers besitzt. Das heute bekannte Gesamtwerk Vermeers beträgt nur 37 Bilder; weitere Titel sind allerdings in alten Auktionskatalogen überliefert. Das Rijksmuseum Amsterdam plant für 2023 eine umfangreiche Vermeer-Ausstellung.
Dazu in Band 213 erschienen: