Venedig: Streit um Moschee-Projekt
„Moschee-Kunstprojekt empört Venezianer“ titelte die Frankfurter Rundschau. Für den isländischen Pavillon hatte Christoph Büchel zur diesjährigen Biennale eine christliche Kirche temporär in eine Moschee verwandelt. Der Hintergrund: die 20.000 Muslime in Venedig hatten bislang in der Altstadt keine Moschee, mussten stattdessen zu einer alten Halle im Industriegebiet Maghera fahren. Deswegen hat der Künstler Christoph Büchel die seit 1969 ungenutzte Kirche Santa Maria della Misericordia angemietet und für die Dauer der Biennale in eine Moschee umgewandelt.Venedigs Stadtverwaltung erteilt die Genehmigung dazu allerdings nur als Ausstellungsraum, nicht aber als Ort der Religionsausübung. Als die muslimische Gemeinde dort dennoch ihr Freitagsgebet abhielt, verfügte die Stadtverwaltung die Schließung. Offiziell wird die Schließung damit begründet, es seien Sicherheitsvorgaben nicht eingehalten worden.