Venedig: Irakischer Pavillon aus Solidarität geschlossen
Im Irak kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Demonstrationen gegen Korruption, Misswirtschaft und hohe Arbeitslosigkeit. Die Regierung lässt ihre Sicherheitsorgane mit äusserst brutaler Gewalt gegen die Regimekritiker vorgehen: „Unter massivem Einsatz von Tränengas eroberten sie in Bagdad die Kontrolle über die Tigris-Brücken Al-Sinek, Al-Schuhada und Al-Ahrar zurück, wie AFP-Reporter berichteten. Alle drei führen in das schwer befestigte Regierungs- und Diplomatenviertel, die sogenannte Grüne Zone. Drei Demonstranten seien dabei erschossen worden, ein vierter sei von einem Tränengasbehälter getroffen und am Kopf tödlich verletzt worden, gaben Ärzte an. 108 Menschen seien verletzt worden“, ist auf „tagesschau.de“ nachzulesen. Bis Mitte November 2019 seien „hunderte von Zivilisten“ getötet worden. Aus Solidarität mit den Demonstranten hat die Ruya-Stiftung, die den irakischen Pavillon auf der Biennale von Venedig betreut, die Ausstellung zwei Wochen vor sem offiziellen Ende der Biennale geschlossen. Für diesen Pavillon hatten Tamara Chalabi und Paolo Colombo eine Ausstellung des Malers Serwan Baran kuratiert.
Dazu in Band 233/234 erschienen: