Van Ham versteigert Teile der Olbricht-Sammlung
Am 26. September 2020 versteigert das Kölner Auktionshaus van Ham rund 500 Werke aus der Sammlung des Mediziners Thomas Olbricht. Die Versteigerung hängt mit der Entscheidung Olbrichts zusammen, seinen „me Collectors Room“ in Berlin zu schließen und sich künftig auf einen Lebensmittelpunkt in Essen zu konzentrieren. Dort engagiert sich die Olbricht-Stiftung bereits in der Förderung kultureller Bildung besonders für Kinder und Jugendliche, zudem plane Thomas Olbricht für das dortige Folkwang-Museum die Unterstützung eines Artist-in-Residence-Programms. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ betont, der Rückzug aus Berlin und die jetzige Versteigerung hätte
„entgegen anderslautenden Vermutungen“ nichts „mit dem vielfach diagnostizierten Kunst-Exodus“ zu tun, d.h. mit dem Rückzug anderer Sammler wie Julia Stoschek und Friedrich Christian Flick. „Und es ist zu betonen, dass sich Olbricht mit seinem großzügigen privaten Museum und Ausstellungsquartier nie auf öffentliche Gelder gestützt, sondern die aufwendigen Unterhaltskosten stets selbst bestritten hat“, lobt ihn die „FAZ“. Bei van Ham werden nun Blätter von Ernst Ludwig Kirchner versteigert (für „Zwei weibliche Akte“ (1908) ist z.B. ein Schätzpreis von 60.000-80.000 Euro notiert), ein Gemälde von George Condo mit einem Schätzwert von 300.000 bis 500.000 Euro, eine Neon-Installation von John M. Armleder mit einer Taxierung auf 80.000 bis 120.000 Euro, aber auch Arbeiten von Cindy Sherman (Film-Still mit einer Taxe von 80.000-120.000 Euro) und diverse „Wunderkammer“-Objekte. Eine Vorbesichtigung ist vom 18. bis 24. September 2020 möglich. https://www.van-ham.com/
Dazu in Band 209 erschienen:
Dazu in Band 186 erschienen:
Dazu in Band 259 erschienen: