Update Cologne #8, Wolfgang Lüttgens
Preisträger der Ausstellung Update Cologne #8 in 2025 ist Wolfgang Lüttgens.
Der 1957 geborene Künstler tritt, so die Pressemitteilung, “der zeitgenössischen Flut an oft lauten und manchmal überfordernden Bildern in unserem Alltag mit eher leisen, kleinteiligen Arbeiten entgegen, die bei der Betrachtung Muße und Konzentration verlangen. In seinen zwei- oder dreidimensionalen Werken bedient sich Lüttgens vieler verschiedener künstlerischer Mittel, sie vereinen häufig Elemente aus Zeichnung, Fotografie, Skulptur und Installation. Was sie jedoch in ihrer Vielseitigkeit verbindet, ist die außergewöhnliche Genauigkeit der Bildsprache des Künstlers, die konsequent unsere Wahrnehmung herausfordert: Oft erkennt man erst beim ganz genauen Hinsehen, ob die einzelnen Bestandteile seiner Bilder aus fotografischen Quellen stammen, ob sie Originalzeichnungen sind oder nur Reproduktionen seiner eigenen Malereien, die als Collagen neu ins aktuelle Werk eingebaut sind.”
Die Jury, bestehend aus Astrid Bardenheuer (Leiterin artothek), Friedrich Boell (Medienkünstler / Leiter 3D Lab KHM / Vorstandsmitglied Kulturwerk des BBK), Maurice Funken (Direktor Neuer Aachener Kunstverein), Birgit Laskowski (Kunstvermittlerin, Kunstmanagerin und Kuratorin), Anne Mager (Kuratorin, Kunstmanagerin, Autorin, Lehrbeauftragte FH Köln), Nadine Müseler (Referentin für Bildende Kunst, Literatur und Neue Medien im Kulturamt der Stadt Köln), Kriz Olbricht (Bildender Künstler) sowie Julia Reich (kuratorisch-wiss. Mitarbeiterin Adolf-Luther-Stiftung/ Doktorandin RUB), betonte in ihrem Statement Lüttgens feinsinnige formalästhetische Bezugnahme auf die jeweilige Ausstellungsumgebung und erklärte: “Seine bildimmanenten digitalen wie analogen Techniken der Schichtung, Montage, des Verbergens und Fragmentierens verfremden die vermeintliche Eindeutigkeit der Wirklichkeit zu einer eigenen Bild-Realität, die zwischen Innen- und Außensicht changiert.”
Mit der Ausgabe “Update Cologne #08” wird ein neues experimentelles Format erprobt: Erstmalig wird in Ergänzung des Ausstellungsprogramms ein begleitendes didaktisches Projekt in Kooperation mit Studierenden der sogenannten Museumsstudien des Kunsthistorischen Instituts der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn stattfinden. Die Ergebnisse des Dialogs an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft werden parallel zur Ausstellung präsentiert. Das praxisorientierte Konzept wird als Master-Lehrveranstaltung des transdisziplinären Ergänzungs-Studiengangs ab Semesterbeginn in den organisatorischen Ablauf der Ausstellungsplanung mit einbezogen und soll auch Niederschlag in der Publikation und den begleitenden Vermittlungsformaten finden.
Die von Birgit Laskowski kuratierte Ausstellung wird am Sonntag, 12. Januar 2025 um 11h in den Ausstellungsräumen der Michael Horbach Stiftung, Wormser Str. 23 in Köln, eröffnet und ist dort bis zum 23. Februar zu sehen.