UNESCO: Künstlerische Freiheit sichern
Laut UNESCO ist 2016 weltweit in 430 Fällen die Präsentation von Kunst attackiert worden, meistens durch staatliche Zensurmaßnahmen. Indirekt kann man allerdings auch den Aufruf zum Boykott von Ausstellungen oder der öffentlichen Präsentation einzelner Werke als Zensurversuche und damit als Behinderung der künstlerischen Freiheit werten. Auch vandalistische Beschädigung oder Zerstörung von unerwünschter Kunst im öffentlichen Raum gehört in diese Kategorie. Wolfgang Kaschuba, Vorstandsmitglied der deutschen UNESCO-Kommission, erklärte dazu, gerade Deutschland müsse aufgrund „seiner dramatischen Geschichte“ und als „Zufluchtsland“ dafür eintreten, dass sich die Kunst „als wichtigstes kulturelles Kapital weiter frei entfalten“ könne. Kaschuba appellierte an die Bundesregierung, ein Programm für verfolgte Künstlerinnen und Künstler zu verabschieden. www.unesco.de