UNESCO ernennt neue Welterbestätten
Das UNESCO-Welterbe-Komitee nahm neue Orte in seine Liste auf: in Deutschland zählen jetzt die Kurorte Bad Kissingen, Baden-Baden und Bad Ems wegen ihrer historischen Bausubstanz zum Weltkulturerbe. Sie zählen nun mit acht anderen europäischen Kurorten und ihren Thermal- und Heilwasserquellen zu den „Großen Bädern Europas“ und damit zu Repräsentanten der Badekultur, die sich seit Ende des 18. Jh. entwickelte. Auch die Kurbäder Spa (Belgien), Bath (Großbritannien), Vichy (Frankreich) sowie Karlsbad und Marienbad (Tschechien) tragen nun diesen begehrten Titel. Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt, deren Bauten den Aufbruch in die Moderne am Ende des 19. Jh. dokumentieren, wurde ebenfalls in die Welterbeliste aufgenommen, desgleichen die „Schum-Stätten“ Mainz, Worms und Speyer „als eine Wiege des europäischen Judentums“ und der Niedergermanische „Limes“, der von Rheinbrohl (Rheinland) entlang des Rheins bis zur Nordsee in den Niederlanden reicht. Insgesamt sind weltweit 1.100 Kultur- und Naturstätten von der UNESCO solchermaßen ausgezeichnet worden; davon 49 in Deutschland.
Dazu in Band 251 erschienen: