Ukraine-Krieg: "World Heritage Watch“ ruft hiesige Museen zu Sachspenden auf
Bei einem russischen Angriff wurde in der Ukraine das Museum von Iwankiw zerstört, desgleichen das Theater von Mariupol; schwer beschädigt durch die Kampfhandlungen wurde das Höhlenkloster Swjatohirsk in der Region Donez, das älteste Kloster des Landes. In Lwiw (ehemals Lemberg) organisierte die Museumsdirektorin Olga Honchar einen Museumskrisenfonds mit dem Namen „Ambulanzmuseum“, der von der Europäischen Kommission und dem deutschen interkulturellen Verein MitOst unterstützt wird. Die DW-Deutsche Welle zitiert Honchar, es gelte, „das lokale kulturelle Erbe zu schützen“. Nach Angaben des „World Heritage Watch“ hat man in Lwiw einige historische Fassaden zum Schutz vor Angriffen verschalt; Kulturgüter werden in Luftschutzkellern eingelagert, nicht nur in Lwiw. Die deutsche Sektion von „World Heritage Watch“ rief Museen und Galerien dazu auf, Verpackungsmaterial zu spenden, um bewegliche ukrainische Kulturgüter besser schützen zu können: im Land selbst fehle es an Materialien und Transportmöglichkeiten. Die Organisation unterstellt dem russischen Präsidenten Putin, er würde der Ukraine eine historische und kulturelle Eigenständigkeit absprechen, daher sei „dringend damit zu rechnen, dass er das kulturelle Erbe des Landes zerstören und seine wichtigsten Objekte nach Moskau verbringen lassen will, um sie dort als Zeugnisse russischer Kultur zu präsentieren“. Solange die umzingelten Städte Kiew oder Odessa noch zugänglich seien, müsse schnell gehandelt werden, um das Material an diesen akut gefährdeten Orten zu verteilen. Infos: http://www.world-heritage-watch.org
Dazu in Band 233/234 erschienen: