Ukraine-Krieg: Stimmen aus der Kulturpolitik

Auch die Kulturpolitische Gesellschaft KuPoGe verurteilte den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Der Spitzenverband mit 1.500 kulturpolitisch und kulturvermittelnd engagierten Einzelmitgliedern „erklärt sich solidarisch“ mit allen, „die sich in der Ukraine und auch in Russland der Aufrechterhaltung von Frieden und Demokratie verpflichtet fühlen und dafür ihr Leben einsetzten“. KuPoGe-Präsident Tobias J. Knoblich forderte: „Die Einhaltung und Wiederherstellung des humanitären Völkerrechts in der Ukraine, die Wahrung freier Berichterstattung sowie der Kunst- und Meinungsfreiheit muss oberstes Ziel sein. Wenn es um humanitäre Hilfe und Schutz für Geflüchtete geht, muss Europa an einem Strang ziehen und Deutschland in enger Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Kommunen dazu beitragen“. Bundeskanzler Olaf Scholz stellte eine „Zeitenwende“ fest; die Ampelkoalition muss sich in der Verteidigungspolitik neu justieren. Daher mahnt Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats: „Dieser notwendige Wendepunkt darf nach meiner festen Überzeugung aber nicht nur die Aufrüstung unserer Armee zur Folge haben, er muss zugleich den Anlass zu einer neuen differenzierten Ostpolitik bieten. Die Kultur kann dabei nicht nur ein wichtiger Transmitter sein, sie ist der Mittelpunkt der Debatte.“ Zimmermann lobt auch den Deutschen Städtetag dafür, „die bestehenden Städtepartnerschaften mit russischen Städten nicht aufzukündigen.“