Udo Lindenberg im Museum Leipzig
Vom 6. September bis zum 1. Dezember 2019 zeigt das Museum der bildenden Künste Leipzig die Ausstellung „Zwischentöne“ mit bildnerischen Arbeiten von Udo Lindenberg. Er „gehört bis zum heutigen Tag zu jenen Künstlern, die in der Musik, der Malerei und der Grafik oder im Film den Freiheits- und Friedenswillen und die Kritik an verkrusteten Gesellschaftsstrukturen einer ganzen Generation formulieren“. Es war Joseph Beuys, der ihm Anfang der 1980er Jahre dazu riet, seine politischen Botschaften nicht nur mit deutscher Rockmusik, sondern auch als Maler und Zeichner zu formulieren. Der Titel „Zwischentöne“ zielt „zum einen auf Lindenbergs gemalte Artikulierungen dieses Engagements, die in mehreren Kapiteln thematisiert werden: Für den Frieden, gegen rechte Gewalt, Schutz der Umwelt, Bunte Republik Deutschland u.a.m. Der zweite Themenkomplex der Ausstellung ist dokumentarisch orientiert und zeigt Udo Lindenbergs ganz besonderes Verhältnis zu Ostdeutschland. Schon in jungen Jahren hat sich der Künstler für ein vereintes Deutschland stark gemacht. Von seiner deutsch-deutschen Liebesballade ‘Wir wollen doch einfach nur zusammen sein’ (1973) ausgehend, werden sowohl seine Beschäftigung mit dem „zweiten Deutschland“ als auch sein Wunsch, mit seinen Liedern dort aufzutreten immer stärker.“ Doch obwohl er dem SED-Chef Erich Honecker eine Lederjacke schenkte und dieser sich mit einer Schalmei als Gegengeschenk revanchierte, durfte Lindenberg erst nach dessen Abdankung 1990 in Ostdeutschland auftreten. http://www.mdbk.de