Udo Kittelmann tritt als Direktor der Nationalgalerie Berlin zurück
Nach 12 Jahren an der Spitze des Fünf-Häuser-Verbundes Berlins – bestehend aus Alter und Neuer Nationalgalerie, dem Museum Berggruen, der Sammlung Scharf-Gerstenberg sowie dem Hamburger Bahnhof I Museum für Gegenwart – verlautete der 61-jährige Udo Kittelmann nun seinen Rücktritt und verlässt auf eigenen Wunsch zum 31. Oktober 2020 seinen Posten an der Nationalgalerie.
In seiner bisherigen leitenden Zeit machte der vormalige Direktor des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt die Nationalgalerie „zu einem magnetischen Ort für alle Gesellschaftsgruppen“. Dabei gelang es ihm, neue KuratorInnen für Projekte zu gewinnen und eigenwillige, zukunftsfähige wie auch selbstkritische Einzel- und Themenausstellungen zu konzipieren, die den Kunstkanon aufzubrechen suchten. Damit verschaffte Kittelmann der Berliner Nationalgalerie nicht nur national, sondern auch international zusätzliche Relevanz.
Neben zeitgeschichtlichen Überblicksausstellungen und Einzelausstellungen bekannterer Namen wie Thomas Demand (2009/2010), Rudolf Stingel (2010), Carsten Höller (2010/2011), Tomás Saraceno (2011/2012), Gerhard Richter (2012), Martin Kippenberger (2013) oder Otto Piene (2014) waren dabei stets auch weniger bekannte historische wie zeitgenössische Positionen vertreten. Besonders große Aufmerksamkeit erhielt zudem seine Ausstellung THE BOAT IS LEAKING, THE CAPTAIN LIED, die Kittelmann in den Räumem der Fondazione Prada für die collateralen Veranstaltungen der 57. Biennale Venedig kuratierte.
Kittelmann, der vor seinem Wirken als Ausstellungsmacher die Lehre als Augenoptiker absolvierte, erhielt 2013 die Ehrung „Europäischer Kulturmanager des Jahres“ und wirkt bis heute im Beirat für Bildende Kunst des Goethe Instituts. Weitere Infos unter www.smb.museum/presse
Dazu in Band 231 erschienen: