Tribal Art: Belgischer Galerist führt Gütesiegel ein
Didier Claes, Galerist in Brüssel, Präsident der Bruneaf, einer Messe für non-europäische Kunst, und Vizepräsident der Brüsseler Kunstmesse Brafa, hat für seinen Handel mit traditioneller afrikanischer Kunst das Siegel „Origin Ethically Approved“ (Herkunft ethisch geprüft) eingeführt. Damit garantiert er, „die Konventionen der Unidroit (Internationale Organisation mit dem Ziel der Förderung der internationalen Vereinheitlichung des Zivilrechts) und der UNESCO in den Ländern, in denen ich meine Tätigkeit ausübe, sorgfältig“ zu respektieren, wie er in einem Interview mit der Zeitschrift „Weltkunst“ erläuterte. Sollte ein Objekt diesen Kriterien nicht entsprechen, würde er es nicht ankaufen. Die Vokabel „kolonial“ ist heute zwar negativ besetzt, nicht zuletzt, weil manches an Kulturgut durch Plünderung oder Kriegsbeute in westliche Museen gelangte, doch Claes, dessen Mutter aus dem Kongo stammt, verweist darauf, es habe dennoch durchaus „Handel zwischen Besitzern und Interessenten, aber auch zwischen unterschiedlichen Volksgruppen“ gegeben. Nur sei es heute unmöglich, „die Herkunftsgesellschaften zu beteiligen, weil sie oft schon seit Langem verschwunden sind.“ https://www.didierclaes.com
Dazu in Band 262 erschienen: