Transmediale Berlin: face value
Unter dem Titel „face value“ untersucht die Berliner transmediale vom 31. Januar bis zum 4. Februar 2018 im Haus der Kulturen der Welt jene „Werte und Wertschöpfungsprozesse, die zu den extremen politischen, ökonomischen und kulturellen Gräben unserer Gegenwart beigetragen haben.“ Das Festival findet jetzt zum siebten Mal unter der künstlerischen Leitung von Kristoffer Gansing statt; es will mit einer „Bestandsaufnahme aktueller Ereignisse… ein tieferes Verständnis für ihre Veränderbarkeit… entwickeln“. Der englische Begriff „face value“ bedeutet „Nennbetrag” oder „Nominalwert”; und er „bezeichnet den auf der Vorderseite eines Zahlungsmittels oder Dokuments angegebenen Betrag, zum Beispiel bei einer Münze, Briefmarke oder Anleihe. Dinge für bare Münze zu nehmen [taking things at face value] erscheint durch reaktionäre und algorithmisch gelenkte Kommunikationspraxen im öffentlichen Diskurs mittlerweile normal. Mit der kommenden Festivalausgabe möchte die transmediale diese Tendenz hinterfragen und den Blick auf tiefer liegende, weniger offensichtliche Probleme richten, die sich durch alle Bereiche der Gesellschaft ziehen…“ Zu den diesjährigen Teilnehmern zählt u. a. Das Demystification Committee, §bestehend aus den diesjährigen transmediale-Vilém Flusser-Residents Oliver Smith und Francesco Tacchini, die ihr Offshore Investigation Vehicle-Projekt vorstellen. Es basiert auf fortlaufenden Untersuchungen zu Offshore-Praxen und ihnen innewohnenden Machtstrukturen und stellt den Versuch dar, mögliche Interventionsinstrumente zu bestimmen, um in diese Finanzsysteme einzugreifen…“ www.ransmediale.de