Tomás Saraceno in Zürich
Vom 1. Juni bis 3. September 2017 ist mit einer Ausstellung im Züricher Museum Haus Konstruktiv der argentinische Künstler Tomás Saraceno erstmals mit einer grossen Einzelausstellung in der Schweiz zu sehen. „Mit seinen raumfüllenden Installationen, die an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Naturwissenschaft entstehen, schlägt Tomás Saraceno visionäre Modelle für künftige Formen menschlichen Zusammenlebens vor, die nicht nur umweltfreundlicher und sozialer, sondern auch ästhetischer sein sollen. Als diplomierter Architekt und Meisterschüler von Thomas Bayrle an der Frankfurter Städelschule interessiert er sich für Strukturen und Raster, aber auch für die organische Architektur. Seit mehreren Jahren befasst sich Saraceno mit Spinnen und deren Netzen. Im Austausch mit Arachnologen hat er in seinem Studio mehrere offene Boxen eingerichtet, die rund 300 Webspinnen beherbergen. Insgesamt zwölf Arten sind vertreten: solitäre, semisoziale und soziale. Saraceno lässt sie aufeinandertreffen, um die Entstehung immer wieder neuer, ihn an hypermoderne Stadtlandschaften erinnernde Netzstrukturen zu beobachten. Diese werden auch im Museum Haus Konstruktiv zu sehen sein. Daneben präsentiert Saraceno Werke aus seinem «Aerocene Project». Dabei handelt es sich um luftgefüllte, ballonartige Objekte, die allein durch natürliche Thermik (durch Sonneneinstrahlung und die Infrarotstrahlung der Erdoberfläche) angetrieben werden“. Parralel dazu zeigt das Museum auch eine Werkübersicht des Künstlers Jürg Stäuble. www.hauskonstruktiv.ch