Thomas Hirschhorn in Bremen
Der Konzept- und Installationskünstler Thomas Hirschhorn verbindet in seinem neuen temporäre Projekt „Nachwirkung“ seine intensive Beschäftigung mit dem Themenkomplex der Ruine mit dem spezifischen Ort der Kunsthalle Bremen und der Sammlung des Hauses. Dafür verwandelt er die historischen Räume der Großen Galerie mit gemälden aus der Sammlung in einen ruinenhaften Ort. Damit hinterfragt Hirschhorn unsere Ideen von Gewissheit und Sinn und sagt: „‘Nachwirkung‘ soll kein billiges Sinnversprechen sein. Es soll eine Arbeit entstehen, die am Abgrund der Sinnlosigkeit steht. Ich will eine Arbeit machen, die an den Grenzen des Sinnmachenden steht und die angesichts dieser Abgründigkeit und angesichts dieser Instabilität eine spielerische Form hat, deshalb das Motiv der Ruine.“ Hirschhorn versteht Kunst als politisch-soziales Engagement, mit dem er Aspekte zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Macht und Machtlosigkeit sowie moralischer Verantwortung sichtbar machen will. Bis 17. Jan. 2016. www.kunsthalle-bremen.de