The Armory Show: Focus Mittlerer Osten
Zur New Yorker Kunstmesse The Armory Show (5. bis 8. März 2015) gehört eine kuratierte Sektion „Armory Focus“. Jedes Jahr rückt ein Land oder eine Region in diesen Focus; 2014 waren es China, 2013 die USA und 2012 die skandinavischen Länder. Die Messeleitung hat für die nächste Ausgabe Omar Kholeif, Kurator an der Whitechapel Gallery in London, für die Betreuung des Programms „Armory Focus: Middle East, North Africa, and the Mediterranean“ („Focus: MENAM“) berufen. Diese Region, geprägt durch die Revolutionen des „Arabischen Frühlings“, den Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Hamas, die Kriegs- und Bürgerkriegssituation in Syrien und im Irak, ist politisch derzeit wohl die explosivste und kulturell eine der dynamischsten Regionen der Welt. Auf der einen Seite prägen die ehrgeizigen Museumsprojekte und Kunstmessen in den Golfstaaten die kulturelle Situation, auf der anderen Seite bekommen wir tagtäglich in den Nachrichtensendungen das Elend der syrischen Flüchtlinge im Libanon und im türkischen Grenzgebiet zu sehen. Noah Horowitz, Exekutivdirektor des Messeprojekts, betonte, trotz der zunehmenden Bedeutung der zeitgenössischen Kunst im arabischen Raum werde diese auf dem amerikanischen Markt bislang nur mit einer „eingeschränkten Sicht“ wahrgenommen, und man hoffe nun, durch das Focus-Programm, das Kholeif in enger Partnerschaft mit „Edge of Arabia“ umsetzt, einen Dialog in Gang zu setzen, wie die Region wahrgenommen und wie deren Kunst „zu Hause und im Ausland interpretiert“ wird. Insgesamt sind zur diesjährigen The Armory Show 197 Galerien zugelassen. Neue Teilnehmer in der „Contemporary“-Abteilung auf Pier 94 sind u.a. Johann König (Berlin), die Galerie Johnen (Berlin) und die Axel Vervoordt Gallery (Antwerpen/Hongkong). Auf Pier 92 im Sektor „Modern“ sind neu dabei Michael Schultz (Berlin), die Galerie Thomas Modern (München), Beck & Eggeling (Düsseldorf) und die Setaah Galerie (Düsseldorf). http://www.thearmoryshow.com/