Taskforce Gurlitt

7. Oktober 2015 · Kulturpolitik

Ende 2015 soll die Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ zur Erforschung der Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt ihre Arbeit einstellen, wie ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) bestätigte. Die Bundesrepublik Deutschland, Bayern und das Kunstmuseum Bern als Erbe der Sammlung hatten eine Begutachtung der Werke durch eine solche Expertenkommission vereinbart. Es heißt nun, es sei von Anfang an so vorgesehen, dass diese Arbeit befristet sein sollte und die Taskforce Ende 2015 zum Abschgluss ihrer Ermittlungen zumindest einen Bericht „zum Stand der Dinge“ vorlegen soll. Für einen eventuell „dann noch verbleibenden Forschungsbedarf“ soll es dann ein Folgeprojekt beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg geben. Auch das Kunstmuseum Bern hat zugesagt, die Forschungen nach 2015 weiter zu führen. Tatsächlich ist nach Angaben des bayerischen Kunstministeriums, ob es sich bei diesem oder jenem Werk um NS-Raubkunst handeln könnte, „in Hunderten von Fällen“ die Überprüfung im Herbst 2015 noch längst nicht abgeschlossen. In Presseberichten ist von rund 500 umstrittenen Objekten die Rede. Bisher wurde nur in vier Fällen festgestellt, dass die Werke den früheren Besitzern geraubt wurden. Zu 104 weiteren Sammlungsstücken machen Erben der früheren Eigentümer 113 Ansprüche geltend. Kulturstaatsministerin Monika Grütters will die unter Raubkunst-Verdacht stehenden Werke Ende 2016 in der Bonner Bundeskunsthalle ausstellen, um „Transparenz“ zu schaffen. Berechtigte können aber auch dann jederzeit ihre Ansprüche anmelden. Mit der Ausstellung soll zugleich auch an die früheren Besitzer und ihre Biografien erinnert werden.


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