„Takeover“ im Berliner Gropiusbau
Berliner Schulkinder kuratieren die „Takeover“-Ausstellung vom 10. Juni bis zum 14. August 2022 im Berliner Gropiusbau. Sie kreieren ihre eigene Ausstellung im Erdgeschoss. Auf diese Weise haben sie die Möglichkeit, „den Weg von der Kunstproduktion bis zur eigenständig konzipierten Ausstellung selbst zu erleben und zu gestalten. Seit Beginn des Schuljahres 2019/2020 besuchen Schulklassen aus dem Programm Max – Artists in Residence an Berliner Schulen der Stiftung Brandenburger Tor regelmäßig den Gropius Bau und lernen die Abläufe, Prozesse und Berufe des Ausstellungshauses kennen. Abschließend setzen sie selbst eine Ausstellung um.“ Die Ausstellung umfasst künstlerische Beiträge von Vanessa Farfán, Jan Peter Hammer, Khansa Humeidan, Susanne Kriemann, Michelle-Marie Letelier, Lisa Rave sowie Egill Sæbjörnsson. Für diese Ausstellung entwickelte Khansa Humeidan ein „strategisches Gesellschaftsspiel mit Tieren“. Susanne Kriemanns Serie Mngrv (2018–2020) zeigt vermüllte indonesische Mangrovenwälder in der Technik des Direktdruckes (Gummiübertragung auf Tintenstrahldruck). Lisa Raves Filmessay Europium (2014) behandelt „den geplanten Abbau der für Bildschirme und Banknoten benötigten seltenen Erde Europium in der Bismarcksee sowie indigene Währungsformen“. Vanessa Farfán entwickelte an der Carl-Humann-Grundschule in Zeiten des Homeschoolings die Idee des gemeinsamen Sezierens von Computern. Im Halbdunkel des zweiten Ausstellungsraums inszeniert Michelle-Marie Letelier Lichtblicke und Schattenseiten des Abbaus fossiler Brennstoffe am Beispiel von leuchtenden Kohlebriketts an Kupferdrähten. In der Reihe Monarchen, Menschen & Monster befasst sich Jan Peter Hammer sich mit den Kreisläufen von hochkulturellen versus massenhaften Repräsentationsformen. Egill Sæbjörnsson ist mit einer immersiven Installation vertreten. http://www.gropiusbau.de/takeover
Dazu in Band 279 erschienen: