Symposion „Altern in der Kunst“
Als vor 30 Jahren die privaten TV-Sender ihre Programme auf die werbewirtschaftsrelevante Zielgruppe der unter 49jährigen ausrichteten, weil die Älteren „markentreu“ und daher für neue Werbebotschaften nicht mehr so empfänglich sind, wurde dies vielfach als „Jugendwahn“ kritisiert. Inzwischen häufen sich die Beschwerden, wenn bei der Auslobung von Kunstpreisen eine Altersgrenze von 35 oder 40 Jahren postuliert wird – dies sei eine Altersdiskriminierung. Vor allem auch im Bereich der darstellenden Künste werden Rollenangebote und Auftrittsmöglichkeiten in fortgeschrittenem Alter immer knapper. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung, d.h. der Anteil der über 60jährigen an der Gesamtbevölkerung ist heute deutlich höher 1970 oder 1980. „Auf Grund der sich stetig verändernden Altersstruktur unserer Gesellschaft verändert sich auch die Perspektive auf den Begriff ‚Alter’“. Mit diesen Worten fassen die Performerin Angie Hiesl und ihr Partner Roland Kaiser die Problematik zusammen. „In welchem Verhältnis stehen Alter und Kunst zueinander? Welche Grundlagen sind notwendig, um altersunabhängig langfristig gut arbeiten zu können? Welche strukturellen Hindernisse gilt es zu überwinden und wie sehen Lösungen aus?“ Zu diesen Fragen haben die beiden ein Online-Symposion organisiert, bei dem Prof. Dr. Sandra Noeth (Professorin Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz (HZT), UdK Berlin und Holger Bergmann (Geschäftsführer Fonds Darstellende Künste) Impulsvorträge halten. Anschließend moderiert Janina Benduski (Vorsitzende Bundesverband Freie Darstellende Künste) eine Podiumsdiskussion mit Michael Freundt (Geschäftsführer Dachverband Tanz), Angie Hiesl, Hofmann & Lindholm (Künstlerkollektiv). Madeline Ritter (Geschäftsführerin DIEHL + RITTER gUG) sowie Kathrin Tiedemann (Künstlerische Leiterin und Geschäftsführung, FFT Düsseldorf). Die Veranstaltung findet am 25. Februar 2021 über die Konferenzplattform „Zoom“ statt. https://angiehiesl-rolandkaiser.de/projects/war-schoen-kann-weg-altern-in-der-darstellenden-kunst/
Dazu in Band 252 erschienen: