Susan Philipsz. Separated Strings
Das Dresdner Albertinum zeigt in der Kunsthalle im Lipsiusbau bis zum 6. Mai 2018 die Ausstellung Susan Philipsz. Separated Strings mit fotografischen Arbeiten. „In ihrer für die Documenta 2012 geschaffenen Arbeit ‘Study for Strings’ setzt sich Susan Philipsz mit dem Thema Verlust, Trennung und Deportation auseinander. Grundlage für ihre Partitur bildet das Stück ‘Studie für Streichorchester’ des jüdischen Komponisten Pavel Haas (1899–1944), der 1941 ins KZ Theresienstadt deportiert und 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurde. ‘Studie für Streichorchester’ wurde 1943 von Haas im Konzentrationslager selbst arrangiert und im Sommer 1944 von einem Streichorchester anlässlich der Filmaufnahmen zum NS-Propagandafilm ‘Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet’ (1944) aufgeführt. Obwohl die Originalpartitur nicht mehr vollständig erhalten ist, konnte Karel Ançerl (1908–1973), Dirigent des Theresienstädter Streichorchesters, die Partitur nach dem Krieg wieder zusammensetzten. Auf dieser Grundlage isolierte Susan Philipsz die Cello- und Viola-Stimmen von der wieder zusammengesetzten Partitur, ließ sie neu von Musikern einspielen und als einzelne Töne über Lautsprecher am Kasseler Bahnhof, der während des Zweiten Weltkriegs auch als Ort der Deportation diente, erklingen…“ www.skd.museum
Dazu in Band 224 erschienen: