Stuttgart: STATEMENT zur Unterstützung der documenta fifteen
Aufregung herrscht in der hiesigen Kunstszene über die Kritik an den aktuellen Strukturen und über die ungewisse Zukunft der Kasseler docuementa. So veröffentlichte z.B. der Württembergische Kunstverein Stuttgart ein Statement zur Unterstützung der documenta fifteen mit 70 Unterschriften: „Die auf der documenta fifteen gezeigte Banner-Installation „People’s Justice“ des indonesischen Kollektivs Taring Padi abzubauen, war richtig und unvermeidbar…Wir sind zugleich davon überzeugt, dass die documenta fifteen ein großartiges, erlebenswertes und zukunftsweisendes Projekt ist, das vielfältige künstlerische Ansätze und ästhetische Praktiken sowie drängende Fragen der Gegenwart aus unterschiedlichen, vor allem post- und dekolonialen Perspektiven verhandelt…Wir wertschätzen das auf kollektiven Strukturen basierende kuratorische Modell und den prozessualen Charakter der documenta fifteen sowie ihre hohe Achtsamkeit gegenüber Solidarität, Nachhaltigkeit, Ressourcenteilung und Teilhabe…Der Fehler, „People’s Justice“ zu zeigen, darf unseres Erachtens nicht dazu führen, die gesamte documenta fifteen… zu verdammen. Wir hoffen und unterstützen es, dass die documenta fifteen innerhalb dieser hundert Tage die ihr eigene, besondere Energie zurückgewinnt, die auf ihrer Schönheit, Dringlichkeit, Mehrstimmigkeit und Großzügigkeit beruht. Allen daran Beteiligten gilt unser großer Respekt und unsere Anerkennung….“