Strike Germany: Irritationen um Boykott-Kampagne
„Strike Germany: Satire oder ernstgemeinter Boykott-Aufruf“ titelte der WDR. Die Initiative „Strike Germany“ ruft zum Boykott deutscher Kultureinrichtungen auf, weil diese „insbesondere Solidaritätsbekundungen mit Palästina zu unterbinden“ versuchten.
Verschiedene Medien sehen in dieser Kampagne eine Reaktion auf die Ankündigung des Berliner Kultursenators Joe Cialo, öffentliche Fördergelder für Kulturprojektekünftig an eine Antidiskriminierungsklausel zu koppeln. Andere mutmaßen unterdessen, „bei der Kampagne könne es sich um eine Satire-Aktion handeln“. So spekuliert in der „Süddeutschen Zeitung“ Peter Richter darüber, ob den Boykottaufruf womöglich „rechte, identitäre Scherzbolde“ oder „Putins Trolle“ in die Medien lanciert haben könnten. Claudius Seidl schreibt in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Es sieht in manchen Details so aus, als ob ‘Strike Germany’ eine anti-antisemitische Provokation wäre, eine Aktion, welche die Israelfeinde dazu bringen möchte, sich selbst und ihre bizarren Meinungen zu offenbaren“.