Steirische Kulturszene: Protest gegen Neubesetzung des Kulturkuratoriums

974 Unterschriften (Stand: 16. März 2025) umfasst ein Offener Brief der Steirischen Kulturszene an Landesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP). Anlass hierfür ist die sehr überraschende Neubesetzung des Kulturkuratoriums.
Das Schreiben erging gleichlautend auch an den Landeshauptmann der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ), Landeshauptmannstellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) sowie an die Landtagsklubs aller im Landtag vertretenen Parteien. „Unter den steirischen Kunst- und Kulturschaffenden ist der Unmut groß – sowohl über die Zusammensetzung des neuen Kuratoriums als auch über den handstreichartigen Bestellungsvorgang. Bei einigen Vertretern des Kuratoriums erkennen wir keinerlei fachliche Kompetenz in der zeitgenössischen Kunst…“ heißt es in dem Text. Die Berufungen seien nicht fachlich, sondern in dem von ÖVP und FPÖ regierten Bundesland „politisch“ motiviert. Aufgabe des Kulturkuratoriums ist u. die „fachliche Beurteilung von Ansuchen um finanzielle Förderung ab € 3.500“ sowie die „Erarbeitung von Vorschlägen für die Mittelvergabe (Entscheidungsempfehlungen)“. Kritisiert werden in dem Offenen Brief „bereits durchgeführte Kürzungen“, ebenso „die große Nähe einiger Kuratoriumsvertreter zur rechtsextremen Szene“. Kornhäusl ließ ausrichten, er verstehe „die Sorgen und Unsicherheiten, die infolge der wirtschaftlichen Entwicklung der Republik auch mit budgetären Einsparungen verbunden sind“ und kündigte Gesprächsrunden für die nächsten Wochen an. Die Opposition aus SPÖ, Grünen, liberalen Neos und der KPÖ solidarisiert sich mit den Protestierenden, denn diese Parteien sehen ebenfalls „die steirische Kunst und Kultur in ihrer Existenz bedroht.“