Städtische Galerie Dresden: Schenkung von Pol Cassel-Werken

3. März 2021 · Museen & Institutionen

Constantin Cassel, Sohn des Malers Pol Cassel, (eigentlich Paul Ernst Karl Cassel; 1892-1945) überließ der Städtischen Galerie Dresden 17 Gemälde und 103 Grafiken seines Vaters. Das Museum besaß einst Werke des Künstlers, ehe die Nazis sie als „entartete Kunst“ beschlagnahmten: Pol Cassel gehörte der sogenannten „verlorenen Generation“ oder „vergessenen Generation“ an, die 1933 noch zu jung war, als dass sie sich im internationalen Kunstbetrieb hätte etablieren können und dann von den Nazis als „entartete Künstler“ verfemt wurde. Viele von ihnen fanden auch später in der DDR aus anderen kulturpolitischen Gründen keine Anerkennung und gerieten dann ein zweites Mal in Vergessenheit. Pol Cassel war ein Vertreter der expressiven Moderne und der Neuen Sachlichkeit; er gehörte zum Freundeskreis um die Maler Conrad Felixmüller und Otto Dix. Zu seinen Schlüsselwerken zählt das expressionistische Porträt der Fotografin Genja Jonas (1926). Als Cassel in die NSDAP eintrat, entfremdete und isolierte er sich von seinen Künstlerfreunden, die wie Otto Dix in der „inneren Emigration“ ausharrten. Vor einer Verfolgung durch die Nazis bewahrte ihn dieser Schritt allerdings nicht. Pol Cassel starb 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. https://galerie-dresden.de

Dazu in Band 1 erschienen:


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