Stadtmuseum Halle erweitert Bereich "Jüdisches Leben"
Nachdem im Oktober 2019 ein Rechtsextremist versucht hatte, die Synagoge von Halle zu stürmen und er nach dem Scheitern dieses Attentats zwei Menschen tötete, beschlossen die Lokalpolitiker in der Stadt, den Bereich „Jüdisches Leben“ im Stadtmuseum Halle zu erweitern. Dies teilte OB Bernd Wiegand (parteilos, vormals SPD) der Öffentlichkeit mit. In dem Museum werden jetzt schon u.a. die Trauergaben archiviert, die nach dem Terroranschlag auf dem Marktplatz nieder gelegt wurden. Der Beschluss der Politiker ist nicht nur als Reaktion auf den Anschlag, sondern auch als generelles Signal gegen den wachsenden Antisemitismus im Land zu verstehen: laut Kriminalstatistik hat schon 2018 die Zahl antisemitischer Straftaten gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent zugenommen (für 2019 liegen noch keine statistischen Zahlen vor). Das Stadtmuseum Halle residiert in jenem Haus, in dem der Aufklärungsphilosoph Christian Wolff (1679–1754) lebte. Es unterhält daneben noch mehrere Filialen in der Stadt, u.a. auch auf der Burg Giebichenstein in unmittelbarer Nachbarschaft der Kunsthochschule. https://stadtmuseumhalle.de/
Dazu in Band 258 erschienen: