Stabiler Markt bei Herbstauktionen
106.205 Euro incl. Aufgeld betrug der Erlös für ein Konvolut von 10 Farbserigrafien („Homage to the Square“) bei der jüngsten Versteigerung von zeitgenössischer Kunst beim Berliner Auktionshaus Grisebach. Ein Acrylbild auf Aluminium von Imi Knoebel („Nua Missa“ 1999) erzielte 68.750 Euro und Anselm Kiefers „Gilgamensch“ aus geschmolzenem Blei, Acryl und Schellack auf Fotocollage (1981/85) 87.500 Euro. Die „Berglampe“ von Joseph Beuys“ (1953) kam auf 100.000 Euro. und bei einer „Fingermalerei“ (1974) mit Öl auf Karton (50,8×73 cm) von Arnulf Rainer erfolgte der Hammerschlag bei 45.000 Euro. Ein handkolorierter Offsetdruck von Sigmar Polke („Freundinnen II“, 1967) erreichte 131.250 Euro: alles in allem erweist sich der Markt bei der zeitgenössischen etablierten Avantgarde als stabil, auch wenn beim Nachverkauf eine Woche nach der Auktion noch etliche Lose auf Gebote hofften, was aber im Alltag der Auktionshäuser durchaus üblich ist. Manche Auktionshäuser bieten im Nachverkauf die Werke dann bis zu 4 oder 5 Wochen lang zum unteren Schätzwert (Aufrufpreis) an, andere hoffen noch auf Gebote. Grisebach erzielte bei den Herbstauktionen 2018 einen Gesamtumsatz von 22,5 Mill. Euro. Rekorderlöse sind übrigens seltener als man anhand mancher Medienberichte manchmal glauben mag: laut „ZEITonline“ erreichten bei den deutschen Auktionshäusern 2016 und 1917 nur 11 bzw. 10 Lose einen Hammerschlag im siebenstelligen Bereich. https://www.grisebach.com