Spekulationen über Verkauf des "art"-Magazins
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Bewegungen sind derzeit auf dem deutschsprachigen Kunstzeitschriftenmarkt festzustellen: nachdem die „Kunstzeitung“ zum Juli 2023 ihr Erscheinen einstellte, meldete jüngst die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ): „Spiegel will zwei Magazine kaufen“.
Dabei soll es sich um das Fußballmagazin „Elf Freunde“ und das Kunstmagazin „art“ handeln. 2022 hatte RTL Deutschland die Magazinsparte von Gruner und Jahr übernommen; die beiden genannten Magazine gelten als wirtschaftlich erfolgreich. Doch RTL will sich künftig auf Kernmarken wie „Der Stern“ und „Geo“ konzentrieren und mehr in den Digitalbereich investieren; im Gegenzug will sich der Konzern von mehreren Magazinen trennen. Sowohl RTL als auch Gruner und Jahr gehören zu den Unternehmensbereichen des Medienkonzerns Bertelsmann SE & Co. KGaA. Für die Übernahme von „art“ gilt „Der Spiegel“ als aussichtsreichster Bieter. RTL hofft, „den Verkaufsprozess im Wesentlichen im Sommer abschließen“ zu „können“, so die SZ: „Mehreren Quellen zufolge soll ein ganz neues Kulturportal unter dem Markendach von art entstehen“. Welche Auswirkungen hat dies für die Personalpolitik der „art“-Redaktion? Das Brancheninfo „Kress.de“ erwähnt, durch den Verkauf mehrerer Magazine „würden damaligen Angaben zufolge rund 700 der 1900 Stellen wegfallen“. Das Kunstmagazin „art“ wurde 1979 gegründet. Chefredakteur ist seit 2005 Tim Sommer.
Dazu in Band 288 erschienen: