Skulpturengarten Neuperlach
Neuperlach im Südosten Münchens ist eine der größten Satellitenstädte in Deutschland. Die 1974 angelegte Siedlung ist eine architektonische Variante des DDR-Plattenbaus jener Jahre. Eine „autogerechte Stadt“ mit kleinteiliger Durchgrünung und einer aus heutiger Sicht ungenügenden Durchmischung urbaner Funktionen prägten das Leitbild der Planer – in vielen Trabantenstädten dieser Art hat man erst später in den 1980er und 1990er Jahren eine sozio-kulturelle Infrastruktur mit Bürgerzentren, Seniorencafés und Kunsträumen nachgerüstet. Die Künstlervereinigung Kunstrefugium e.V. unterhält dort einen Kunsttreff namens „Quidzentrum“. Hinter diesem Treff befindet sich eine Springbrunnenanlage, die aber nach ihrer Fertigstellung nur kurz in betrieb war und dann abgeschaltet wurde, denn den Anwohnern war das Geplätscher zu laut. Inzwischen ist das Areal verwahrlost und zugewachsen. Zusmamen mit der Bildhauerin Manuela Clarin will der „Kunstrefugium“-Verein dort nun einen Skulpturengarten anlegen. In den 56 Becken des ehemaligen Brunnens will man zum Motto „Fauna und Flora“ (der Neuperlacher Zoo befindet sich un unmittelbarer Nachbarschaft) Plastiken aus unterschiedlichen Materialien aufstellen. Mitmachen darf jeder, der sich zutraut, aus den im Kunstzentrum vorhandenen Materialien eine Skulptur zu schaffen. Ende November/Anfang Dezember 2017 sollen alle Skulpturen fertig sein und in der Brunnenanlage aufgestellt werden. Für 2018 hat der Verein schon ein nächstes Projekt in Planung, es heißt „Grüngeflüster“. www.momente-des-menschseins.de