Skulpturen-Triennale Bingen: HA Schult-Skulptur zerstört
Ein Fall von Vandalismus betrübt den Künstler HA Schult und die Verantwortlichen der Skulpturen-Triennale in Bingen. „Von den ‘Trash People’ des Kölner Künstlers stehen noch zwei.
Vom dritten Müllmenschen sind nur die Füße übrig geblieben“, meldete die „Allgemeine Zeitung“. Seit 1996 fertigte Schult mehr als 2.000 lebensgroße Menschenfiguren aus Blechabfällen an. 1.000 von ihnen stellte er erstmals 1996 im Archäologischen Park Xanten aus; es folgten bis heute weltweit weitere Stationen, so vor den Pyramiden von Gizeh, auf der Chinesischen Mauer, in der Arktis und vor dem Kölner Dom – man kann diese Skulpturen-Tournee auch als Sinnbild für Recycling deuten. Schult wolle mit diesen Trash People „zum Nachdenken über das Konsumverhalten in unserer Gesellschaft anregen“, erläuterte Kuno Pieroth von der „Gerda und Kuno Pieroth Stiftung“, die die Triennale in Bingen organisiert. Unbekannte jedoch verstanden dies nicht oder anders – sie sägten eine dieser Figuren einfach oberhalb der Füße ab. Mit den Worten „Sehr traurig“ beschreibt das Team der Triennale seine Gefühlslage nach dem Frevel.
Dazu in Band 4 / 5 erschienen: