Siegener Rubens-Preis für Miriam Cahn
Miriam Cahn nahm den Rubenspreis der Stadt Siegen entgegen (25.000 Euro plus Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen bis 23. Oktober 2022). „Die 1949 in Basel geborene Künstlerin bringt das Menschsein auf den Punkt – zwischen Leben und Tod, verletzlich und verletzend, in einer Welt, die schön und schrecklich sein kann. All das stellt Miriam Cahn unter den Titel ‘Meinejuden’. Sie sieht sich als Streiterin für Jüdinnen und Juden und auch für jene, die sie als “entrechtet” wahrnimmt: Frauen, Kinder, Geflüchtete. Schlagzeilen hatte Cahn mit ihrer Ankündigung Ende 2021 gemacht, ihre rund 40 Werke aus dem gerade neu eröffneten Kunsthaus Zürich abziehen zu wollen. Sie protestierte öffentlich gegen den aus ihrer Sicht viel zu unkritischen Umgang mit der dort integrierten Kunstsammlung des zur NS-Zeit reich gewordenen Waffenfabrikanten Emil Georg Bührle (1890-1956). Die Eröffnung von ‘Meinejuden’ in Siegen fällt mitten in die Diskussion um den Antisemitismus-Eklat der documenta Fifteen in Kassel…“
Dazu in Band 244 erschienen: