Senatorin Giffey: Berliner ICC soll Kulturzentrum werden
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Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung 1979 war das Internationale Congress Centrum (ICC) im Stadtteil Westend von Berlin-Charlottenburg mit einer Länge von 313 m Länge und 80 m Breite weltweit eines der größten Kongresshäuser – und mit 924 Mill. DM (heutige Kaufkraft 1,194 Milliarden Euro) auch der teuerste Bau im damaligen West-Berlin.
2014 wurde es geschlossen, denn betriebswirtschaftlich lohnte sich das Projekt nicht mehr: die Betriebskosten waren letztlich immer höher als die Einnahmen aus Events. Später diente das Gebäude nur noch temporär als Unterkunft für Geflüchtete, steht aber ansonsten meistens leer. Nach jahrelangen Diskussionen über einen möglichen Abriss oder eine Sanierung (und wer dafür die Kosten übernehmen würde) will Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) jetzt im Herbst 2023 ein Konzept für eine künftige Nutzung als Kulturzentrum in den Senat einbringen. Eine Entscheidung soll noch vor den nächsten Wahlen zum Abgeordnetenhaus fallen, weshalb die Ergebnisse eines internationalen Ideenwettbewerbs bis 2026 ausgewertet sein sollen. Doch wie immer das Ergebnis ausfallen wird: ohne private Investoren wird dort ein Kulturprojekt nicht zu realisieren sein.